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5 wissenschaftliche Fakten, die 2024 niemand mehr hören will

In dem heutigen Artikel habe ich 5 wissenschaftliche Fakten zusammen getragen, auf die im Jahr 2024 niemand mehr Bock hat. Ich tue also weiterhin alles dafür, dass meine Audience sich auflöst und weiter zerbröselt. Ich schreibe diesen Artikel für all‘ diejenigen, die sich Woche für Woche irritiert in Emails an uns wenden und fragen, ob […]

Wissenschaftliche Fakten, die 2024 niemand mehr hören will

In dem heutigen Artikel habe ich 5 wissenschaftliche Fakten zusammen getragen, auf die im Jahr 2024 niemand mehr Bock hat. Ich tue also weiterhin alles dafür, dass meine Audience sich auflöst und weiter zerbröselt.

Ich schreibe diesen Artikel für all‘ diejenigen, die sich Woche für Woche irritiert in Emails an uns wenden und fragen, ob und warum man bei unserem Sound Bath immer noch eine Maske tragen muss.

Ich bin nämlich müde. Und so kann ich zukünftig einfach mit einem Link antworten. Unterm Strich ist das hier und heute also eine sehr eigennützige Angelegenheit, weil sie meiner Resilienz dient. Denn ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass das Blatt sich mittlerweile gewendet hat. Dass diejenigen, die sich nach wie vor an Evidenz orientieren als Schwurbler geframed werden. Wir haben einen gesamtgesellschaftlichen Konsens etabliert, der auf Desinformation basiert.

„Die Pandemie ist vorbei.“

Der „Freedom Day“ liegt mittlerweile zwei Jahre zurück und die meisten von uns haben artig „zum Wohle der Volksgesundheit“ am Abbau ihrer Immunschuld gearbeitet. Dennoch will sich die „robuste Schleimhautimmunität“ einfach nicht einstellen. Warum sich niemand wundert? Gute Frage. Vielleicht sind viele einfach zu sehr damit beschäftigt, sich von immer wiederkehrenden Infekten zu erholen und endlich mal wieder auf die Beine zu kommen.

Der Spiegel hat letzte Woche auf jeden Fall einen Artikel mit Fakten veröffentlicht und ihn ziemlich gut hinter einer Paywall versteckt. Er heisst „Wie Unternehmen die Infektwelle stoppen können“ und richtet sich in erster Linie an Arbeitgeber*innen, denn es scheint wundersamerweise ein Problem mit Rekordkrankenständen zu geben.

Nein? Doch! Ooohhh!

Das Bruttosozialprodukt ist also in Gefahr und weil das wichtiger ist als Public Health, taucht da plötzlich ein evidenzbasierter Artikel auf. Magical! Auch das Manager Magazin äußert sich plötzlich zu „gravierenden Folgen für die Erwerbsbevölkerung“ und titelt „Auch „mild“ wird auf Dauer teuer“. Ihr könnt den Artikel hier lesen oder ihn alternativ auch anhören.

Im Folgenden möchte ich allerdings 5 Zitate aus dem gut versteckten Spiegel Artikel mit euch teilen. Denn der haut den Leser*innen in einer Tour evidenzbasierte Fakten um die Ohren, dass einem nach zwei Jahren Desinformation fast schon schwindelig wird.

Wir sind uns hierzulande ja mittlerweile einig, dass Covid nur noch ein Schnupfen ist. Schließlich würden Mediziner*innen sich sonst ja selbst noch schützen. Oder?

Tückisch ist auch, dass das Sars-CoV-2-Virus das Immunsystem selbst bei milden Akutverläufen schädigen kann, wie zahlreiche Studien immer wieder belegt haben. Obwohl sie früher fast nie krank waren, fangen sich viele Genesene nach der Infektion eine Krankheit nach der anderen ein.

Da wir es leider keineswegs mit einem Erkältungsvirus, sondern mit einer Gefäßerkrankung zu tun haben, wäre es wichtig, nach einer Infektion sechs Wochen lang die Füße still zu halten. Wenn man selbstständig ist, hat es also nicht nur gesundheitliche, sondern auch gravierende wirtschaftliche Folgen, sich immer wieder aufs Neue zu infizieren und im Anschluss 1,5 Monate den Ball flach zu halten. Nicht nur, aber auch deshalb ist unser Sound Bath als körpernahe Dienstleistung ein Covid Safe Space. Check!

Als Erklärung für die ständigen Erkrankungen in weiten Teilen der Bevölkerung musste noch lange nach Ende der Lockdowns die These von einer angeblichen »Immunschuld« herhalten. Sie ist mittlerweile widerlegt – auch weil ein solches Konzept in der Medizin gar nicht existiert.

Wenn ihr euch fragt, warum das Immunschuld Märchen im deutschsprachigen Raum so gut funktioniert (hat), klickt euch doch gerne auch nochmal rüber zu meinem Artikel über Anthroposophie!

„Aber Jenny, es ist doch alles wieder wie 2019! Die Bars, Restaurants und Clubs sind voll! Schau‘ Dich doch einfach mal um! Die Pandemie ist vorbei! „

In der Long-Covid-Forschung gilt die Erkrankung inzwischen als »Mass Disabling Event«, also als Auslöser für einen weltweit massiven Anstieg der Krankheiten und Behinderungen.

Dieses Bild von Normalität im Außen entsteht, weil diejenigen, die Covid aus dem Leben geschossen hat, aus dem öffentlichen Leben verschwunden sind. Die liegen auf der Couch oder im Bett, verbringen ihre Tage mit Löffelchen zählen und sind froh, wenn sie es schaffen, sich die Haare zu waschen. Im Sommer vergangenen Jahres habe ich in diesem Artikel hier geschrieben, dass alleine in Berlin 75.000 Menschen an Long Covid leiden. Einen Winter mit Rekordinzidenzen später werden es deutlich mehr sein. Ich finde dazu aktuell leider nirgendwo verlässliche Zahlen.

Aber all‘ diese Menschen sind der Preis einer Pandemiepolitik, bei der es nie um Public Health ging, sondern immer nur darum, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Wir sind kollektiv bereit, diese Menschen zu opfern. Hauptsache, wir können wieder leben wie 2019 und uns weiterhin einreden, dass der ganze Bums vorbei ist.

Die lange in Politik und Gesundheitswesen gehegte Hoffnung, es werde sich durch Impfungen plus eine oder zwei Infektionen eine »Hybridimmunität« entwickeln, ist ebenfalls widerlegt . Auch wer sich schon viele Male mit Corona angesteckt hat, kann sich immer wieder neu infizieren. Mit zunehmend gravierenderen Folgen für die Gesundheit […] »Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass die meisten innerhalb von etwa fünf Jahren eine Variante von Long Covid entwickeln, die ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigt.« Zwar erhole sich etwa ein Drittel der Betroffenen innerhalb eines Jahres, betont Steadson, der Rest aber nicht.

Perspektivisch ist es also eine Scheiss Idee, einfach so weiterzumachen wie in den letzten beiden Jahren. Aber da die Wirtschaft nun offiziell in Gefahr ist, verändert sich ja vielleicht der Fokus der medialen Berichterstattung. Meine Hoffnung stirbt zuletzt.

Das Bewusstsein für die Risiken wiederholter Corona-Infektionen ist in der Bevölkerung noch gering. Dazu beigetragen hat auch eine verharmlosende Sprache in Politik, Gesundheitswesen und Medien. »Die Pandemie ist vorbei«

Na sowas! Okay. Jetzt fragt ihr euch vielleicht, welche Tipps der Spiegel für Arbeitgeber*innen hat, um das Bruttosozialprodukt zu retten? Bitte setzt euch hin und schnallt euch an, es wird wild! Die folgenden fünf Lösungsvorschläge sollen helfen:

Home Office, Masken, Fakten, saubere Luft und Impfungen

So gut, dass dieser Artikel sich hinter einer Paywall versteckt! Wäre er frei zugänglich, könnte er auf viele Menschen verstörend wirken. Ob das nun der Anfang ist für einen Shift in der medialen Berichterstattung? Schwer zu sagen. In Deutschland mahlen die Mühlen ja ohnehin eher langsam. Immer schön mit Bedacht, gründlich und bräsig. Wir wollen ja nichts überstürzen! Und bis es dann irgendwann wirklich soweit ist und wir ein Lufthygienegesetz oder Maskenpflichten im medizinischen Bereich haben, produzieren wir mit unserem Verhalten ja weiterhin Tag für Tag chronisch kranke Menschen.

Die letzten vier Jahre waren nicht die leichtesten meines bisherigen Lebens. Aber rückblickend bleibt für mich persönlich festzuhalten, dass es den ganzen Hass wert war. Denn wenn ich zurückschaue, kann ich ziemlich sicher behaupten, dass sich kein einziger Mensch bei unseren Veranstaltungen infiziert hat. Es war definitiv nicht der Weg des geringsten Widerstands und unsere nächsten (und letzten) 4-5 Monate in Berlin werden diesbezüglich sicherlich auch kein Zuckerschlecken.

Aber ich habe im Mai 2020 den Artikel „Welcher Mensch möchte ich gewesen sein, wenn diese Krise vorbei ist“ geschrieben. Und auch wenn die Krise weiterhin andauert, so kann ich im Herbst, wenn wir unser Zeug zusammen packen und uns nach Griechenland verabschieden, doch mit einem guten Gefühl auf die letzten Jahre zurückblicken und sagen: Das war es wert.

Teilt diesen Artikel daher gerne mit Menschen, die noch halbwegs zugänglich für Fakten sind, passt weiterhin gut auf euch auf und bleibt so gesund, wie es in Deutschland nur irgendwie möglich ist!