Pluto im Steinbock, radikaler Konservativismus und das Patriarchat
Long time no Astro Post! Schauen wir uns also heute mal an, was Pluto gerade so treibt und was Pluto im Steinbock mit radikalem Konservativismus zu tun hat. Ich schreibe hier nun ja schon seit 2020 über das Luftzeitalter und ich weiss, dass viele auf diese Artikel mittlerweile keinen Bock mehr haben, weil nicht 2021 […]
Long time no Astro Post! Schauen wir uns also heute mal an, was Pluto gerade so treibt und was Pluto im Steinbock mit radikalem Konservativismus zu tun hat.
Ich schreibe hier nun ja schon seit 2020 über das Luftzeitalter und ich weiss, dass viele auf diese Artikel mittlerweile keinen Bock mehr haben, weil nicht 2021 gleich alles anders und besser war. Aber ein astrologischer Epochenwandel ist nunmal ein Marathon und kein Sprint.
Diese Geschwindigkeit matched aber auch ganz gut mit der Tatsache, dass der Mensch an sich eine sehr bräsige Spezies ist, die freiwillig ihren Arsch nicht bewegt. Und genau hier kommt Transformationsplanet Pluto a.k.a. die Spaßbremse unseres Sonnensystems ins Spiel. Denn er ist es, der am Ende dafür sorgt, dass wir unseren Arsch eben doch bewegen, indem er beständig den Finger in die Wunde legt und zur Not auch den Druck erhöht.
Pluto pendelt bereits seit geraumer Zeit an der Grenze zwischen den Zeichen Steinbock und Wassermann hin und her und steht dadurch wie kein anderer Planet für den Übergang und die kollektive Transformation von der Erde Richtung Luft. Also für den Weg vom materialistischen Erdzeitalter ins idealistische Luftzeitalter.
In meinem Brave New World Artikel aus 2022 schrieb ich:
Pluto hat den Steinbock am 23. März 2023 fürs erste durchgespielt und tritt dann erstmalig in den Wassermann ein. Im Rahmen seiner Rückläufigkeit wird er am 11. Juni 2023 nochmal in den Steinbock zurückkehren, am 21. Januar 2024 wieder in den Wassermann eintreten, nur um dann auch noch ein drittes Mal zwischen beiden Zeichen hin und her zu pendeln. Am 2. September 2024 kehrt er nämlich noch ein zweites Mal in den Steinbock zurück und tritt dann am 19. November 2024 „so richtig“ in den Wassermann ein. Wir haben es hier also mit einer Zeitspanne zu tun, die sich vom 23. März 2023 bis zum 19. November 2024 erstreckt, in der Pluto zwischen beiden Zeichen hin- und herpendelt.
Wir bouncen nun also schon seit 1,5 Jahren hin und her. Mal scheint es Hoffnung zu geben, weil plötzlich sehr viele Menschen sich zusammenfinden und gegen Nazis auf die Straße gehen. Und dann säuselt uns Scholz wieder vom Spiegelcover entgegen, dass wir endlich „im großen Stil abschieben“ müssen. Da beobachten wir diesen alten weißen Mann im US Wahlkampf und uns beschleicht ein Gefühl der absoluten Hoffnungslosigkeit und plötzlich übernimmt Kamala Harris und die Energie shiftet wieder.
Auf der einen Seite gibt es mittlerweile queere Datingformate, die für zunehmend mehr Sichtbarkeit von Menschen jenseits der Hetero Norm sorgen und auf der anderen Seite marschieren die Nazis beim CSD in Leipzig auf. Auf der einen Seite keimt Hoffnung auf, weil Leipzig überraschenderweise polizeilich adäquat interveniert, aber auf der anderen Seite machen AfD Wahlprognosen alle Hoffnungen wieder zunichte. Mal will man sich vor den Wahlen in Frankreich einfach nur ein Loch buddeln und dann wird plötzlich doch das Linksbündnis die stärkste Kraft.
Es ist eine wilde Achterbahnfahrt zwischen radikalem Konservativismus und einer Welt, in der das Patriarchat nicht länger einzementiert ist.
Und diese Achterbahn saust nun vom 2. September bis zum 19. November nochmal steil bergab. Plutos Rückkehr in den Steinbock könnte sich anfühlen, als würden die konservativen und zutiefst patriarchalen Kräfte nochmal die Oberhand gewinnen. Es könnte sich anfühlen, als wenn alle Themen des Luftzeitalters (von grundlegenden Menschenrechten über „Tax the Rich“ und Verkehrswende bis hin zu erneuerbaren Energien und künstlicher Intelligenz) nun nochmal von dem ganzen alten Scheiß überlagert werden.
Im Kern geht es bei Plutos Rückkehr in den Steinbock darum, noch ein letztes Mal zu schauen, was an Struktur, Ordnung und Regeln uns zukünftig noch dienlich ist. Und was weg kann. Wie viel wiegen Hierarchien, Status und gesellschaftliche Anerkennung im Luftzeitalter? Und wo dürfen Grenzen gesprengt werden im Sinne der Gleichheit und der Menschlichkeit?
Wann immer ihr in den nächsten 2,5 Monaten kurz davor seid, die Hoffnung zu verlieren, führt euch bitte vor Augen, dass 2025 gleich mehrere große Shifts stattfinden, die in eine Richtung gehen, die nichts mit Festhalten an Altbewährtem, patriarchaler Unterdrückung und einem erzkonservativen Weltbild zu tun hat.
Speichert euch den Brave New World Artikel ab und klickt ihn an, wenn ihr das Gefühl habt, dass euch die ganzen alten Machtstrukturen erdrücken. Der Shift weg von der Erde und hin zur Luft wird sich nicht aufhalten lassen. Auch wenn es Menschen, Gruppierungen und Lobbyverbände gibt, die genau das versuchen. Führt euch vor Augen, dass die großen Medienhäuser und Verlage in der Regel von alten, weißen Männern geführt werden. Folgt dem Moment Magazin oder dem Good News Magazin auf Instagram, um die Hoffnung nicht zu verlieren! Hört Podcasts mit Marlene Engelhorn, Marina Weisband oder Katja Diehl, um zu checken, dass ihr nicht alleine seid mit eurem Wunsch nach einer besseren und gerechteren Welt! Abonniert den Volksverpetzer oder Political Beauty, wenn ihr das Gefühl habt, dass es keinen Widerstand gibt.
Es ist okay, müde zu sein. Es ist okay, sehr erschöpft zu sein. Aber es ist nicht okay, sich den konservativen Kräften zu ergeben. Einfach zu verstummen und zu kapitulieren.
Auch wenn das einfach nur bedeutet, Inhalte von idealistischen Menschen zu liken. Viele von uns lassen sich digital einfach nur noch berieseln und scrollen von einer Doomsday Headline zur nächsten. Im Gegensatz zu früher wird kaum noch geliked, geschweige denn geteilt. Aber egal, wie groß die Erschöpfung ist und wie sehr die Hoffnungslosigkeit reinballert: Ein Like, ein Follow oder ein Share all‘ jener, die sich öffentlich in die Schusslinie stellen, kostet nichts und tut nicht weh.
Denn Luftzeitalter bedeutet auch, dass wir uns vernetzen und gemeinsam Veränderung initiieren. Dass wir uns zusammentun und für radikale Veränderung einstehen. Bitte überlasst die Rebellion und die Revolution nicht den anderen. Auch wenn das Aufbäumen der alten Strukturen große Hoffnungslosigkeit oder Ohnmacht in euch auslöst.
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